Geschichte des Rehasport

Die Anfänge als Versehrtensport

Der Startschuss für Rehasport wurde quasi am 19./20. August 1950 gelegt. Hier fanden die 1. Deutschen Versehrtensportmeisterschaften im Schwimmen und der Leichtathletik mit 200 Teilnehmern statt. Gleichzeitig, zu dieser von Bundespräsident Theodor Heuss unterstützen Meisterschaft, wurde der Deutsche Versehrtensportverband gegründet.

Knapp ein Jahr danach beschloss das Bundesministerium für Arbeit am 27. Juni 1951 „Der Versehrtensport ist als Ausgleichssport auf breiter Basis bezüglich der Art und Betreibung zu fördern, besonders durch die orthopädischen Versorgungsstellen und in den Versorgungs-, Kranken- und Kuranstalten soll er als Heilmaßnahme durchgeführt werden.“ Infolgedessen gründeten Vertreter des Versehrtensports, der Bundesministerien, der Kriegsopferverbände und der Länder anlässlich der 1. Fachtagung am 4. Juli 1951 in Bad Godesberg die „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Versehrtensport“ (ADV), in die der Deutsche Versehrten Sportverband integriert wurde.

Am 14. Juli 1951 beschloss der Deutsche Sportbund (DSB) die ADV als „Spitzenvertretung der Versehrtensportler“ anzuerkennen. Im Jahr 1952 wurde die ADV als Mitglied in die Deutsche Olympische Gesellschaft aufgenommen.

Vom ADV zum DBS

Fünf Jahren nach der Gründung zählte der ADV in 306 Versehrtensportgruppen über 26 000 Aktive Sportler in 12 Landesverbänden mit 1200 Sportwarten und 600 Ärzten. Auf der Mitgliederversammlung am 28. April 1957 beschloss man die Umbenennung der ADV in „Deutscher Versehrtensportverband e. V.“ (DVS).

Der Deutsche Sportbund gliederte 1966 den DVS in die „außerordentlichen Mitgliedsorganisationen“ ein.

Der Verbandstag in Bensberg am 5. Juli 1975 beschloss eine erneute Namensänderung des Verbandes. Der Deutsche Versehrtensportverband e. V. (DVS) würde in Zukunft „Deutscher Behindertensportverband e. V.“ (DBS) heißen und passte sich somit der Gesetzgebung von Bund und Ländern an, die den Begriff „Versehrte“ in „Behinderte“ umwandelten.

Der DMS erweitert seine Aufgabenfelder

Am 18. Februar 1978 beschloss das Präsidium des DBS den Deutschen Rollstuhl-Sportverband e. V. (DRS) in den Deutschen Behindertensportverband aufzunehmen und den Landesverbänden gleichzustellen. Der Hauptvorstand des DBS befasste sich in Marienheide am 4. Oktober 1980 unter anderem mit dem Leistungssport. Man einigte sich darauf, dass der Leistungssport finanzielle und ideelle Unterstützung brauchte, um internationalen Ansprüchen gerecht zu werden. Von nun an half die Stiftung Deutsche Sporthilfe dem Leistungssport der Behinderten finanziell aus. Primäre Aufgabe des DBS blieb jedoch der Breitensport.

Ende der 1980er bis heute

Nach den für die DBS-Athleten sehr erfolgreichen Weltspielen in Seoul (Südkorea) 1988, wurde 1989 der Umzug der DBS-Bundesgeschäftsstelle von Düsseldorf in die Sportschule Duisburg-Wedau vollzogen.

Der 1. Internationale Kongress des DBS „Rehabilitation durch Sport“ vom 25. bis 28. Oktober 1995 in Düsseldorf behandelte Themen der sportlichen Betätigung wie bei einer Mehrfachbehinderung, Schlaganfall, Sucht und psychischen Kranken, Osteoporose, Blindheit und Sehbehinderung, Kardiologie, sowie Recht und Organisation. Der Rehasport wurde immer mehr zu einer der wichtigsten Aufgaben des DBS und so konstituierte sich am 25. Juli 1998 in Hannover der Ausschuss „Rehabilitationssport“.

Im neuen Jahrtausend (2000) erreichte der DBS die Anzahl von 304.542 Mitgliedern und 3.342 Vereinen. Heute ist der Deutsche Behindertensportverband der zuständige Spitzenverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem früheren Deutschen Sportbund (DSB), für den Sport von Menschen mit Behinderung und gleichzeitig Nationales Paralympisches Komitee (NPC) für Deutschland.

Der Rehasport ist fester Bestandteil des Vereinssports in Deutschland.

Quelle: Wikipedia